frei nach Pierre Bourdieu und Ali Ahmad Said: „Demokratie ist mehr als eine parlamentarische Regierungsform. Demokratie ist Kultur und bedeutet Freiheit, gegenseitiger Respekt und zivilgesellschaftliches Engagement. Werte für die man kämpfen muss.”
Der Verein Kulturgemeinde Neubau wurde 1927 als Arbeiterkulturverein „Morgenröte“ von Emil Maurer gegründet, 1934 unter dem Austrofaschismus verboten. Margit Czernetz und Robert Rauscher starteten den Verein 1948 neu und benannten ihn ab 1953 „Kultugemeinde Neubau“.
Die Gründungspersönlichkeiten waren in der Österreichischen Sozialdemokratie engagiert und 1934 bis 1945 im Widerstand aktiv. Der langjährige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Emil Maurer, überlebte das Konzentrationslager. Walter Leibetseder leitete eine Widerstandsgruppe im Bezirk Neubau. Margit und Karl Czernetz überlebten im Exil. Robert Rauscher war Mitbegründer der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft.
Vereinszweck ist die Erhaltung und Erneuerung kultureller Tätigkeiten im Bezirk Neubau, soziales Handeln zur Bildung kulturellen Kapitals. Grenzüberschreitende Kulturaktionen, Crossover in Musik, Kunst und Kultur, ein breites und niederschwelliges Angebot für Jung und Alt zu gestalten sind die Ziele des Vereins.